Einzelsitzungen in Skan Körpertherapie
Termine nach Vereinbarung
Bei den Einzelsitzungen handelt es sich um ein therapeutisches Setting.
Im Fokus liegt die direkte, achtsame Arbeit mit dem Körper-Geist System, meist in Form von Atemarbeit, die “Mattensitzung”.
Auch Gespräche sind ein Teil des therapeutischen Prozesses und fließen organisch in die Sitzungen mit ein. Der Fokus liegt jedoch auf dem direkten Erleben.
Die Skan-Arbeit entwickelte sich aus der Vegetotherapie Wilhelm Reichs. Reich beschrieb in seiner Arbeit eine Ansammlung emotionaler, mentaler und körperlicher Verfestigungen, welche vielerlei Symptome hervorrufen können. Ganz allgemein gesprochen behindern sie unsere Beziehungsfähigkeit mit uns selbst und mit der Welt, da sie den natürlichen Energiefluss im Körper bremsen oder blockieren. Gefühle von Abgeschnitten-sein oder Taubheit sind oft ein Ausdruck dessen. Er nannte dieses Gefüge an vielschichtigen Verspannungen den Charakterpanzer.
Die Verfestigungen oder Blockaden entstanden meist durch Verletzungen, Erlebnissen oder Traumata, die nicht verarbeitet werden konnten. Wenn Gefühle wie Angst, Wut oder Trauer sich nicht lösen können durch ihren Ausdruck beziehungsweise wenn dieser Ausdruck nicht von unserem Umfeld “erwünscht” ist, bleibt Kindern oft nichts anderes übrig als diese abzuspalten. Das ist eine natürliche Schutzreaktion des Nervensystems auf eine emotionale Überforderung und geschieht meist unbewusst als biologisch-körperlicher Vorgang. Das sichert unser überleben, einerseits um unser Nervensystem (vorübergehend) zu regulieren, und andererseits um von unserem Umfeld angenommen zu werden.
Dieses abspalten, betäuben, oder nicht spüren geschieht körperlich, weil wir Gefühle im Körper wahrnehmen. Physiologisch geschieht das oft durch “Luft anhalten” beziehungsweise weniger und flacher Atmen.
Dort setzen wir mit der Atemarbeit an:
Durch den verbundenen Atem, das heißt mehr und tiefer atmen als sonst und über einen längeren Zeitraum, erhöht sich das Energieniveau im Körper. Dadurch können die Verfestigungen, die letztlich die Lebensenergie im Körper bremsen, spürbar werden, und behutsam von innen heraus gelöst werden. Ähnlich einem sanften durchspülen verengter Leitungen. Manchmal auch ähnlich einem aufbrechenden Damm. Der Körper ist höchst intelligent und geht in seinem eigenen, gesunden Tempo.
Dies alles geschieht im beziehungsvollen therapeutischem Setting. Das Lösen der Blockaden setzt die darin gebundenen Emotionen wie Wut, Trauer, Angst, Sehnsucht etc. frei. Wichtig ist vor allem die Möglichkeit, diese Gefühle neu und/oder nachträglich auszudrücken. Wenn der Prozess mit Achtsamkeit und Mitgefühl bezeugt und unterstützt wird, ist das eine heilsame Erfahrung. Dadurch können alte Emotionen, die im Körpergedächtnis gespeichert waren, erneut gefühlt und integriert werden und zur Ruhe kommen. Lebensfreude und Ausdrucksfähigkeit können wieder nach vorne kommen.
Eine Vielzahl an Interventionsmöglichkeiten, von Berührungs- und Massagepunkten hin zu Atem-, Stimm- und Bewegungselementen, eignen sich für die panzerlösende und muskuläre Tiefenarbeit. Meine Arbeit am Klienten ist nicht “mechanisch” oder “reparierend”, sondern schöpft sich immer wieder intuitiv aus der Beziehung, die ich anbiete.
Durch das lösen beziehungsweise weicher machen der schichtartigen Verspannungen wird mehr und mehr Energie im Körpersystem frei, die vorher durch die Kontraktion gebunden war. Die innere Bewegung wird deutlicher, der Atem “strömt” freier und spürbar durch den Körper. Lange verschüttete Körperempfindungen werden wieder freigelegt, eine tiefe Sinnlichkeit mit sich selbst und der Welt wird wieder fühlbar. Wir können uns als verkörperter Teil der Natur neu erleben.